Aufruf: Politikerinnen braucht das Land!
Wie vielen von Euch sorgt auch mich die aktuelle Weltpolitik. Die Themen sind bekannt und gehen täglich durch die Nachrichten: Allein die Kriege bedingt durch Macht- oder Rachebedürfnissen von sogenannten Staatsmännern und die Umweltkatastrophen hervorgerufen durch den Klimawandel führen zu Zukunftsängsten von mir und sicherlich von vielen anderen Menschen. Glücklicherweise leben wir in einem Land, wo es die Meinungsfreiheit gibt, ein ziemlich gut funktionierendes Gesundheitssystem und politisch demokratische Machtverhältnisse. Das müssen wir erhalten und zukunftsgewand verbessern. Denn auch hier wird aus meiner Sicht zuviel von militärischer Aufrüstung für den Ernstfall gesprochen und als dringlich erforderlich beschrieben. In diesem Frühjahr hatte die Hannoversche Allgemeine Zeitung mehrmals auf der Titelseite das Thema wie sich Soldat*innen aktuell für den „Ernstfall“ vorbereiten. Ich frage mich, wie ist ein sogenannter „Ernstfall“, also wie ist Krieg, zu vermeiden?
Eine Lösung ist aus meiner Sicht Diplomatie, Toleranz, Respekt für die verschiedenen Nationen und Kulturen aufzubringen und eine feministischen Grundhaltung. Denn eins ist für mich sicher, die Kriege werden von Männern gemacht! Ich höre schon den Einwand, dass auch Politikerinnen sich dafür stark machen. Ja, das stimmt und damit komme ich zu meinem Aufruf: „Neue Politikerinnen braucht das Land!“ Nicht nur unsere Gesellschaft ist überaltert, auch die Berufspolitikerinnen und -politiker sind meistens schon im Alter von Rentnerinnen und Rentnern.
Ich konnte in meiner Funktion als Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte politisch leben und zugunsten von Frauen arbeiten. Innerhalb der Universität, aber auch auf Landes- und Bundesebene. Im Zusammenschluss mit Frauen aus allen demokratischen Parteien konnten wir Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte für Frauen an den Hochschulen in Niederachsen sehr viel erreichen. Beispielsweise waren wir an Gesetzesvorhaben für die Hochschulen, Frauenpolitik und Finanzpolitik und anderen beteiligt gewesen. Dadurch konnten Programme für Frauen in der Wissenschaft eingerichtet werden sowie Projekte und Einrichtungen zur Kinderbetreuung institutionalisiert und Mentoringprogramme organisiert werden, um Frauen in der Wissenschaft zu stützen. Unsere Forderungen wurden bundesweit anerkannt und z. B. über das Professorinnenprogramm des Bundes umgesetzt.
Mit meinem Statement möchte ich Frauen motivieren, ja dazu aufrufen sich einer demokratischen Partei anzuschließen und die Zukunft mitzugestalten. Sich jetzt für die Politk als Berufsziel und Lebensaufgabe zu entscheiden ist eine nachhaltige Entscheidung zur Rettung einer friedlichen Zukunft. Frauen sind in dieser Gesellschaft bereits in so vielen Bereichen ehrenamtlich tätig.
Liebe Frauen, macht das Ehrenamt bitte zum Beruf!
Liebe Frauen und Diverse lasst Euch für Euer Engagement bezahlen und entscheidet mit, bei Gesundheits- und Pflegethemen, bei Elternzeit und Elterngeld, bei Rüstungsausgaben und Sozialausgaben! Probiert es in der bunten Parteienlandschaft aus, vielleicht eine die Menschenrechte auf ihre Fahnen schreibt. Wenn Euch keine gefällt, dann gründet eine neue Partei. Ich bin dabei. Alles ist besser als auf alte Dogmen zu schwören.
Wir wissen längst, dass Wirtschaftswachstum, Aktienmärkte und Niedriglohnländer nicht die Lösungen für die Gesellschaften der Zukunft sind. Neue Ideen für bunte, humane Gesellschaften, politische Gemeinsamkeiten, wirtschaftlich-gerechte Verteilung und Frieden sind überlebenswichtig.
Alle Entscheidungen die in den politischen Gremien getroffen werden – im Stadtrad, im Landtag oder im Bundestag – betreffen natürlich auch Frauen. Mit jeder Kürzung des Bürgergeldes wird insbesondere Frauen das Überlebensgeld genommen, mit jeder Änderung der Frauenquoten in Unternehmen, wird Frauen das Mitspracherecht entzogen und mit jeder neuen Waffe besteht die Gefahr, dass diese auf unsere Kinder gerichtet wird oder unsere Kinder sie auf andere Kinder richten.
Die Zahlen sprechen für sich!
Laut Statistischen Bundesamt waren in Deutschland im Jahr 2024 ca. 21% rund 17,6 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, mehrheitlich alleinerziehende Frauen. Leider wurde dazu keine Zahl genannt, es sind mindestens 10 Millionen. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/01/PD25_036_63.html
Von den 630 Abgeordneten, die in den 21. Bundestag einziehen, sind 204 Frauen. Ihr Anteil liegt bei 32 Prozent. Anteil von diversen Menschen liegt bei 0 Prozent. Die CDU/CSU hat 220 Abgeordnete im Bundestag, davon 48 Prozent Frauen, dass sind 23 Prozent Frauen. Bei der SPD sieht es etwas besser aus, mit einem Anteil von 41 Prozent Frauen. https://www.bundestag.de/sitzverteilung
Alle politischen Entscheidungen betreffen, Frauen, Männer, Diverse, Kinder – jeglicher Couleur und ethnischer Herkunft, religiöser Weltanschauung, Menschen mit und ohne Behinderung, junge und ältere Menschen und andere.
Und so gibt es viele frauen- und diversityrelevante Themen, die dringendst von Frauen und diversen Menschen mit ein Angriff genommen werden müssen.
Wo kannst Du starten?
In politische Strukturen zu gehen, kann Überwindung kosten. Die Idee sich in einer Partei zu engagieren kann viele Fragen aufwerfen und das man sich unsicher fühlt. Wie werde ich angenommen? Habe ich genügend politisches Wissen? Als Frauenrechtlerin empfehle ich mit Frauenpolitik zu starten, denn Frauenpolitik ist übergreifend und in allen politischen Themen und Bereichen relevant. In den Parteien gibt es in der Regel frauenpolitische Arbeitsgruppen oder Ausschüsse. Wer sich mit aktuellen politischen Forderungen feministisch vernetzten möchte kann dies über Frauengruppen oder Frauenprojekte machen. Hier ein paar Beispiele bundesweit und Hannover nah:
Neues EAF-Projekt: Frauen.Vielfalt.Politik.
Zum Tag des Grundgesetzes startete das neue Projekt Frauen.Vielfalt.Politik. der EAF Berlin und des Deutschen LandFrauenverbandes. Mit Informationen, Beratung, Best Practices und Vernetzung bietet es Lösungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Kommunalpolitik. Damit sich mehr Frauen in ihrer Vielfalt in der Politik engagieren können und wollen. Die nächste Veranstaltung findet am 25.06.025 online statt. Jetzt mitmachen! www.frauen-vielfalt-politik.de
Landesfrauenrat Niedersachsen
Der Landesfrauenrat Niedersachsen verfolgt das Ziel: Geschlechterparität in den Parlamenten! Darüberhinaus bietet er regelmäßig Fachforen zu aktuellen politischen Theman an. Als Fördermitglied dabei zu sein, bedeutet die Rechte von Frauen zu stärken. https://www.landesfrauenrat-nds.de/
Konferenz der Landesfrauenräte
Die Konferenz der Landesfrauenräte (KLFR) ist der Zusammenschluss der Landesfrauenräte aller Bundesländer in Deutschland. Sie tagt einmal jährlich und hat ihren Sitz bei dem jeweiligen Landesfrauenrat, der den Vorsitz inne hat. Insgesamt vertritt die Konferenz der Landesfrauenräte die Interessen von ca. 14 Millionen Frauen in Deutschland und ist damit eine der größten Interessenvertretungen auf deutschem Gebiet. Ziel der Konferenz ist neben der Beratung und Beschlussfassung der Anträge ihrer Mitglieder vor allem die Bündelung der gemeinsamen Interessen, die Förderung der Zusammenarbeit und des Informationsaustausches sowie einer intensiven Netzwerkarbeit. https://klfr-deutschland.jimdofree.com/
Der Frauen-Treffpunkt Hannover
Der Frauen-Treffpunkt e.V. ist eine Anlauf- und Beratungsstelle von Frauen für Frauen. Hier beraten Fachfrauen aus verschiedenen psychosozialen Bereichen. Darüber hinaus bieten wir vielfältige Gruppen und offene Treffs an. Alle Frauen, unabhängig von Ihrem Alter, Ihrem kulturellen, religiosen, ökonomischen oder ethnischen Hintergrund sind willkommen.
https://frauentreffpunkt-hannover.de/
Frauenclub Hannover
Unter dem Motto: Online & Live Kurse für Frauen. Für mehr Leichtigkeit im Leben! bietet der Frauenclub Hannover Zeit für Dich und mit anderen – Motivaton und Schwung für Dich und Dein leben.
https://www.frauenclub-hannover.de/